Gründung
Der V. D. St. Freiberg wurde am 7. Juli 1922 von einer Gruppe ehemaliger Grenzlandkämpfer gegründet, die dem Freikorps Oberland, das unter Beppo Römer an der Erstürmung des Annabergs am 21. Mai 1921 beteiligt war, angehörten.
Erfüllt von den Erlebnissen der Grenzschutzkämpfe in Oberschlesien und getragen von dem Wunsch, die dort gefundene Kameradschaft mit Gleichgesinnten auch in die Zeit des Studiums zu übernehmen und zu pflegen, schlossen sich die sieben Gründer des V. D. St. zusammen. Der Bruderbund Dresden II unterstützte tatkräftig die Bildung des V. D. St. Freiberg, so dass am 15. Juli 1922 die Gründungskneipe steigen konnte. Schon im Jahr 1923 wurde der V. D. St. Freiberg in den Kyffhäuserverband der Vereine Deutscher Studenten aufgenommen und war nach 1925 zeitweise die stärkste Verbindung in Freiberg.
Die anfänglichen Schwierigkeiten der Anerkennung des Bundes durch die örtlichen Corps konnten mit Erfolg ausgeräumt werden. Ursächlich war das geschlossene, einmütige Auftreten der Bundesbrüder, sei es im AStA und im Waffenring oder allgemein, daneben einige mit Erfolg ausgetragene Säbelkisten und das aus der gemeinsamen Freikorpszeit herrührende sehr gute Verhältnis zu den Freiberger Burschenschaften.
Die Alten Herren anderer Bünde und insbesondere die Dresdener V. D. St. trugen durch rege Teilnahme an den Bundesveranstaltungen außerordentlich zu deren Bereicherung bei. Höhepunkte im Bundesleben waren damals die Augustusburger Treffen der sächsischen V. D. St. Leipzig, Freiberg, Dresden I und II und die Teilnahme an der großen Grenzlandfahrt über Passau und Leoben nach Graz zur VDA-Tagung. Die Mitarbeit im VDA war recht rege, da ein großer Teil der Bundesbrüder Siebenbürger waren, denen das Studium in Deutschland und die Teilnahme an den V. D. St.er-Tagungen wie dem Treffen der mitteldeutschen Bünde in Bad Köstritz oder an den Verbandstagungen eindrucksvollste Erlebnisse wurden.