Unsere Geschichte

Wiedergründung nach der Wende

Mit der politischen Wende in der DDR wurden bereits im Herbst 1989 von Seiten Clausthaler V. D. St.er Sondierungen in Freiberg unternommen. Im Frühjahr 1990 reiste eine Gruppe Clausthaler Aktiver und AHAH nach Freiberg, um potentielle Fuxen zu keilen. Der dabei verfolgte Ansatz lässt sich mit ‚Grillen und Freibier’ erschöpfend beschreiben, war aber sehr erfolgreich, auch wenn die Clausthaler beim „freien Trinken“ nur zweiter Sieger blieben.

Nach theoretischen und praktischen Fuxenstunden in Clausthal und Freiberg erfolgte am 15. 12. 1990 die Wiedergründung des V. D. St. Freiberg. Der V. D. St. Clausthal legte den Beinamen „Freiberg“ wieder ab, der gemeinsame Clausthal-Freiberger Altherrenbund und Heimverein wurden allerdings bis heute beibehalten und wird auf absehbare Zeit auch vereint bleiben.

1993 konnte ein Mietshaus mit acht Wohnungen erworben werden, das in den folgenden Jahren umgebaut wurde. Diese Arbeiten – die bitter nötige Renovierung des ganzen Hauses vom Keller bis zum Dachboden, der Rück- und Neubau der Sanitärbereiche und Küchenzeilen, die Erneuerung bzw. Installation der Elektrik und Elektrotechnik und nicht zuletzt der Ausbau der Bundesräumlichkeiten – sind so weit als möglich von den Aktiven selbst ausgeführt worden. Der V. D. St. verfügt heute über 21 gut ausgestattete Studentenbuden und eine große Bundesetage, die nach verschiedenen Baumaßnahmen und inzwischen 13 Jahren intensiver Nutzung ein angemessenes korporatives Odeur aufweist.

Der V. D. St. Freiberg ist seit Mitte der 1990 konstant einer der stärksten Aktivenbünde im Verband der Vereine Deutscher Studenten mit 20 Aktiven und 5 Philistern (2007), hat es in den 16 Jahren seines neuen Bestehens auf immerhin 54 „eigene“ Alte Herren gebracht.

Spezifische Facetten des Bundeslebens sind u. a. die jährliche Ausrichtung der Fassathlon-Weltmeisterschaft seit 2003, die standesgemäße Abholung diplomierter und promovierter Bundesbrüder mit zünftigem Löwenritt und anschließender Selbstanzeige, eine rege Reisetätigkeit und eine enge Verbundenheit mit der 800jährigen bergmännischen Tradition in Freiberg und im Erzgebirge. In guter Tradition ist der V. D. St. Freiberg durchaus stolz darauf, als dezidiert konservativer Bund zu gelten.

Auch im V. V. D. St. waren und sind Freiberger V. D. St.er vielfältig engagiert. Besonders zu erwähnen ist die Wahl zum Vorort im Jahr 1998 – als erster rein mitteldeutscher Bund nach der politischen Wende und nur 7 1/2 Jahre nach der Wiedergründung –, die Tätigkeit von Freiberger Bundesbrüdern in verschiedenen Gremien des Verbandes wie etwa dem ApB und bei der Erarbeitung des neuen Verbandsliederbuchs sowie die Ausrichtung von insgesamt zwölf verbandsoffenen Tagungen in den Jahren 1991 bis 2019.