Das Leben und Wirken Alexander von Humboldts

Alexander von Humboldt, preußischen Ursprungs, war einer der wohl größten deutschen Naturforscher und prominenter Weltbürger seiner Zeit. In Lateinamerika sehen ihn einige sogar als den eigentlichen Entdecker der neuen Welt.

Jedoch wissen wenige, dass die Forschungen des Universalgelehrten mit einem Studium an der ältesten, noch existierenden montanwissenschaftlichen Universität der Welt begannen. So geht er mit der Matrikelnummer 357 als bekanntester Absolvent in die Geschichte unserer TU Bergakademie Freiberg ein. Geboren am 14. September 1769 in Berlin wird momentan bundesweit das 250. Humboldtjahr gefeiert. Anlässlich dessen wollten wir, der VDSt Freiberg, als integraler Bestandteil der Uni, einen Vortrag ausrichten. Und wer ist da mehr prädestiniert als der Rektor höchstselbst?

Wichtig hierbei ist zu erwähnen, dass es an unserer Hochschule im Gegensatz zu vielen anderen keine politisch aktiven Fakultäten gibt. Wie schon beim schwach besuchten Vortrag des sächsischen Finanzministers vor einigen Wochen, hielt sich auch diesmal das Interesse der Studenten am Vortrag des Rektors – trotz mehrmaliger Einladung über verschiedenste Kanäle – leider stark in Grenzen.

Um seiner Magnifizenz trotzdem unsere Ehrerbietung zu erweisen, brachten wir vorab Haus und Garten auf Vordermann, um dann dem Anlass entsprechend gekleidet, die Gäste und den Referenten willkommen zu heißen.

Unser Moderator läutete den Vortrag mit einer kurzen Vorstellung des Gastes ein. Anschließend wurde das Auditorium auf die Semesterprogramme aufmerksam gemacht und auf weitere Veranstaltungen, wie den Besuch des Sächsischen Landtags, hingewiesen.

Professor Barbknecht, der sich laut eigener Aussage vorab auf der Homepage über den VDSt Freiberg kundig gemacht hatte, zog den Vergleich zwischen dem weltoffenen und toleranten Alexander von Humboldt und den ebenfalls auf Toleranz und Weltoffenheit ausgelegten Grundprinzipien unseres Verbandes. Wer dann im Verlaufe des Vortrages erwartete, eine dröge Abhandlung über die Biographie des wohl berühmtesten Alumnus der Bergakademie Freiberg vorgelegt zu bekommen, wurde zum Glück enttäuscht. Auch ohne die weithin übliche Power-Point-Präsentation schaffte es unser Rektor, über die gesamten 60 Minuten die Aufmerksamkeit des Publikums zu halten. Dies gelang zum einen über immer wiederkehrende Vergleiche wie beispielsweise das Verhältnis zu Napoleon Bonaparte und zum anderen über eingestreute Anekdoten zu diversen Vorkommnissen im Leben des Herrn Humboldt. Nach Beendigung des Vortrags und einer kurzen Fragerunde, stellte sich der Rektor noch nachfolgenden Diskussionen am Tresen über hochschul- und gesellschaftspolitische Themen. Zur Verabschiedung ließ er noch durchblicken, dass er sich ein Wiederkommen durchaus vorstellen kann. Eure Magnifizenz, wir nehmen Sie hiermit beim Wort!